International symposium
Cognition and Interpretation

Institute of philosophy,
Zagreb, October 10-11, 2003

Klaus Dethloff (Wien)
Erkenntnis Gottes und Begrenzung der Interpretation. Ein Hauptproblem der Philosophie des Mittelalters

Die mittelalterlichen Weisen der Gotteserkenntnis lassen sich als univok, analog-äquivok oder amphibolisch, rein-äquivok und negativ ordnen (in dieser Reihenfolge), so dass die jeweils vorangehende Erkenntnisweise von der folgenden im Sinne einer Interpretationsbegrenzung verworfen wird. Die via negativa funktioniert aber nur dann, wenn die klassischen Negationsregeln abgeschwächt werden oder zwischen verschiedenen Negationstypen unterschieden wird. Es handelt sich dabei im Mittelalter um Interpretationsmuster, die auf Theorien der Metapher und der Homonymität basieren und die am Beispiel von al-Ghazali, Averroes und Maimonides erläutert werden sollen.